Definition von Siebdruck

Siebdruck ist ein Verfahren, mit dem unterschiedlichste Materialien bedruckt werden können. Beim Siebdruck wird die Farbe durch ein feinmaschiges Gewebe auf das zu bedruckende Objekt gebracht.

Funktionsweise des Siebdruck

Beim Siebdruck wird ein Rahmen mit Gewebe bespannt. Auf das Gewebe wird dann eine Schablone gelegt, damit nur an den Stellen Farbe durch das Gewebe kommt, an denen das Druckbild entstehen soll. Dann wird beim Siebdruck der Rahmen über dem Material befestigt, das bedruckt werden soll. Mit Hilfe eines Rakels wird nun die Farbe an den zu druckenden Stellen durch das Gewebe auf das zu bedruckende Material gedrückt.

 
Siebdruck

Petr Lerch / Shutterstock.com

Vorteile und Nachteile beim Siebdruck

Der Siebdruck hat den Vorteil, dass viele unterschiedliche Materialen bedruckt werden können. Nicht nur dünne Materialen wie Papier oder Pappe können mit Hilfe des Siebdruck bedruckt werden, auch große oder geformte Materialien wie zum Beispiel Flaschen, Teppiche oder Gehäuse können bedruckt werden. Auch das Material, das beim Siebdruck bedruckt werden kann, ist vielseitig. Sowohl Textilien, als auch Metall, Holz oder Glas können bedruckt werden. Nachteil beim Siebdruck ist allerdings, dass die Druckgeschwindigkeit sehr gering ist.

Die Geschichte vom Siebdruck

Die Entstehung vom Siebdruck ist nicht offiziell bestätigt. Die im 19. Jahrhundert in Japan entwickelten Schablonentechniken gelten oft als Vorreiter des heutigen Siebdruck, das ist aber nicht offiziell bestätigt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden in den USA mit Hilfe von Schablonen Schilder und Wimpel bedruckt. Teile dieses Verfahrens wurden im Jahre 1926 von Hermann Pröll aufgenommen, der die ersten ölbasierten Farben entwickelte. Im Anschluss daran entwickelte sich der Siebdruck immer weiter.

Einsatzgebiete des Siebdruck

Den Siebdruck finden wir heute in drei unterschiedlichen Bereichen. Der grafische Siebdruck wird eingesetzt, wenn zum Beispiel Plakate, Displays, Schilder oder Planen hergestellt werden. Den industriellen Siebdruck verwenden Drucker, wenn zum Beispiel Solarzellen, Tastaturfolien oder Armaturenbretter bedruckt werden sollen. Und den textilen Siebdruck finden wir beim Bedrucken von zum Beispiel T-Shirts, Taschen, Bettwäsche oder Teppichen. Welches Druckverfahren final gewählt wird, hängt davon ab, welches Material und in welcher Auflage gedruckt werden soll.

Schablonen für den Siebdruck

Die Herstellung der Schablonen für den Siebdruck kann unterschiedlich erfolgen. Heutzutage werden die Schablonen in den meisten Fällen fotografisch hergestellt. Das Verfahren geht schnell. Allerdings können Schablonen, die beim Siebdruck verwendet werden, auch manuell hergestellt werden. Dabei wird von Hand das zu druckende Motiv auf das Gewebe aufgebracht. Vorteil hierbei ist, dass das Ergebnis oft individuell ist. Zum Einen kann das Motiv per Hand auf das Gewebe aufgemalt werden, doch auch ein Bekleben des Gewebes ist möglich. Bei der Wahl und Herstellung der Schablone gibt es viele unterschiedliche Möglichkeiten.

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