Definition von Tiefdruck

Der Tiefdruck ist ein Druckverfahren, bei dem das zu druckenden Objekt als Vertiefung in der Druckform vorliegt. Der Tiefdruck hat verschiedene Einsatzbereiche.

Einsatzbereiche von Tiefdruck

Der Tiefdruck findet vor allem im gewerblichen Bereich seine Anwendung. Aber auch im künstlerischen Bereich wird häufig der Tiefdruck als Drucktechnik angewandt, um ein tolles Ergebnis zu erzielen. Der Tiefdruck wird vor allem bei Auflagen von mehr als 300.000 Exemplaren angewandt, da sich erst dann eine Wirtschaftlichkeit ergibt. Im industriellen Bereich zählt daher vor allem der Druck von Zeitschriften sowie der Verpackungsdruck zu den Einsatzbereichen des Tiefdruck.

Funktionsweise des Tiefdruck

Der Tiefdruck funktioniert, indem das zu druckende Element als Vertiefung in die Druckform gebracht wird. Die Druckform wird dann komplett mit Farbe eingefärbt, die überschüssige Farbe wird mit Hilfe eines Rakels oder eines anderen Wischers entfernt, bis sich die Druckfarbe nur noch in den Vertiefungen befindet. Beim Tiefdruck läuft nun das Papier zwischen der Druckform und dem Druckformzylinder. Das bewirkt einen hohen Anpressdruck, der dafür sorgt, dass die Farbe von der Druckform auf das Papier übertragen wird.

Tiefdruck im künstlerischen Bereich

Der Tiefdruck im künstlerischen Bereich teilt sich in zwei Gruppen ein. Zum einen gibt es den Tiefdruck im manuellen, trockenen Verfahren. Dabei wird die Druckform kalt bearbeitet. Durch zum Beispiel Kaltnadelradierungen oder Kupferstriche werden die Elemente in die Druckform gebracht. Zum anderen gibt es den Tiefdruck, bei dem mit Hilfe des nassen Ätzverfahrens die Elemente in die Druckform eingebracht werden. Eine strikte Trennung beider Varianten ist nicht mehr eng begrenzt. Es gibt auch viele Mischtechniken für den Tiefdruck.

Tiefdruck im industriellen Bereich

Im industriellen Bereich wird der Rakeltiefdruck angewandt. Im industriellen Bereich bestehen die Druckformen aus Stahlzylindern. Der Tiefdruck im industriellen Bereich kann bis zu vier Farben verwenden, den sogenannten Vierfarbendruck. Hierfür werden viel Stahlzylinder verwendet, die wegen ihres großen Eigengewichts nur mit technischer Hilfe gewechselt werden können.

Um das Element beim Tiefdruck auf die Druckform zu bringen, wird es in viele winzig kleine Formelemente zerlegt. Diese nennt man Näpfchen. Die Stege, also die Elemente, die nicht gedruckt werden sollen, sind wichtig für die Rakel zum Abstreifen den überschüssigen Farbe.

Einbringen der Elemente in die Druckform beim Tiefdruck

Beim Tiefdruck gibt es auch im industriellen Bereich viele unterschiedliche Methoden, die zu druckende Elemente in die Druckform einzubringen. Zum einen gibt es die Möglichkeit, mit unterschiedlichen Graviermaschinen zum Beispiel die elektromechanische Gravur durchzuführen, aber auch die elektronische Gravur wird angewandt, um den Tiefdruck durchzuführen.

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