Ablauf Vorstellungsgespräch

Sicherlich kennen Sie das Sprichwort „Kein Ei gleicht dem Anderen“. Genauso ist es im Grunde auch bei einem Bewerbungsgespräch, denn auch hier hat jedes Gespräch seine ganz eigene Dramaturgie. Doch kommen wir noch einmal zurück zum Ei. Unter dem Strich ist jedes Ei am Ende doch ein Ei und folgt damit bestimmten Gesetzen. Auch der Ablauf im Vorstellungsgespräch folgt gewissen ungeschriebenen Gesetzen, womit Sie gewissermaßen davon ausgehen können, dass dieser bis auf einige Ausnahmen am Ende doch fast überall nahezu gleich ist oder zumindest sehr ähnlich, auch wenn hier vielleicht die Reihenfolge immer etwas variieren kann.

Ablauf Vorstellungsgespräch - Die Begrüßung

Am Anfang eines jeden Vorstellungsgesprächs steht immer die Begüßung, wie bei jedem anderen Gespräch auch. Eine Frage, die zwar genaugenommen kaum Sinn macht aber dennoch fast immer gestellt wird: „Haben Sie den Weg zu uns gut gefunden?“ Wäre dies nicht der Fall gewesen, dann wären Sie sicherlich verspätet oder sogar gar nicht angekommen. Bei dieser Frage handelt es sich vielmehr um sogenannten Smalltalk, der lediglich dazu dient, sich schon mal ein wenig zu „beschnuppern“ und „warmzulaufen“. Diese oder ähnliche Fragen können Sie bedenkenlos beantworten, denn sie sind vollkommen harmlos.

Der Ablauf im Vorstellungsgespräch

Je nachdem, wie sich die erste Begegnung entwickelt, wird sich auch die anschließende Atmosphäre im Vorstellungsgespräch entwickeln. Eine Atmosphäre, die mitunter den gesamten weiteren Verlauf beeinflussen wird. In der Regel wird die Sympathie des Gegenübers entweder bestätigt oder sogar verstärkt. Ist Ihnen der Gesprächspartner also beispielsweise unsympathisch, dann wird er es vermutlich auch bis zum Schluss bleiben. Wenn also schon die Begrüßung nicht gut verläuft, dann werden Sie sich auch anschließend vermutlich nicht „grün“ werden.

Aber selbst wenn die Begrüßung nicht so verlaufen ist, wie Sie sich dies gewünscht hätten, sollten Sie sich dies auf keinen Fall anmerken lassen. Es würde nur für Ablenkung sorgen. Wenn Sie ernsthaft an der Arbeitsstelle interessiert sind, dann sollten Sie darüber hinwegschauen und sich auf Ihre Talente, Ihre Stärken konzentrieren, wie etwa mit unangenehmen Situationen bestens umgehen zu können. Immerhin kommt der wichtigste Teil des Vorstellungsgesprächs noch auf Sie zu. Es kann unter Umständen auch vorkommen, dass Ihr Gesprächspartner Sie bewusst testet, um Ihre Reaktion zu sehen. Handelt es sich um den Personalchef, werden Sie diesen künftig vermutlich nicht so häufig zu Gesicht bekommen. Mit dem Chef sollten Sie sich aber immer gut stellen.

Das Vorstellungsgespräch beginnt mit einem Händedruck

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Der weitere Verlauf des Gesprächs

Nach der Begrüßung folgt häufig die Selbstvorstellung des Bewerbers. Jetzt können Sie sich erstmals von Ihrer besten Seite zeigen und Ihren gesamten beruflichen Werdegang und Ihr Können offerieren. Versuchen Sie, nicht nervös zu sein, sonst vergessen Sie womöglich noch, was Sie eigentlich sagen wollten. Treiben Sie es aber auch nicht zu bunt und beschränken Sie sich nur auf das Wichtigste. Erzählen Sie keine Romane. Finden Sie in jedem Fall ein gesundes Mittelmaß. Auf Fragen antworten Sie immer mit ganzen Sätzen.

Nachdem Sie etwas von sich erzählt haben, folgt die Unternehmensvorstellung. Dies betrifft unter anderem auch die Stelle, sie Sie zu besetzen gewillt sind. Wenn Sie sich bereits über das Unternehmen und die Stelle informiert haben, dann lassen Sie Ihren Gesprächspartner dies ruhig wissen. Dies zeigt schließlich Ihr Interesse an dem Unternehmen.

Wenn Ihr Gesprächspartner Ihnen etwas erklärt, zögern Sie nicht, ruhig auch mal nachzuhaken. Unterbrechen Sie ihn aber nicht, sondern warten Sie, bis er ausgeredet hat. Schreiben Sie sich Ihre Fragen besser auf, damit auch wirklich nichts in Vergessenheit gerät. Spätestens wenn es an die zu besetzende Stelle geht, müssen Sie zeigen, dass Sie der oder die Richtige für den Job sind.

Kommt Ihr Gegenüber auf den Arbeitsvertrag zu sprechen kommt, sollten Sie niemals sofort unterschreiben. Lesen Sie sich diesen noch mal in Ruhe zu Hause durch und notieren Sie sich eventuelle Fragen, sie sich daraus ergeben sollten. Die Gehaltsfrage ist immer eine Gratwanderung. Hier sollten Sie sich am besten vorher informieren, welche Gehälter branchenüblich sind und genau wissen, was sie sich mindestens vorstellen würden.

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