Jedes Jahr lassen sich knapp 20.000 Zeitsoldaten dazu verpflichten Ihren Dienst anzutreten, der befristet ist. Soldaten auf Zeit nehmen an einer Bundeswehr Ausbildung teil, welche anwendungsspezifisch ist, also in bestimmte Fachrichtungen geht. Nachdem die Verpflichtungszeit abgelaufen ist, besteht die Möglichkeit, dass Du Berufssoldat weiterhin Deinen Dienst erfüllst, bis die Rente erreicht ist. Nicht nur militärische Ausbildungen sind bei der Bundeswehr möglich, auch zivilberufliche Auszubildende können mit der Bundeswehr voll durchstarten und einen sonst normalen Beruf ohne Waffe in der Hand erlernen. Diese befinden sich meistens in der Verwaltung der Bundeswehr, aber auch im Bereich Wehrtechnik und Beschaffung.
Soldaten auf Zeit und Berufssoldaten haben die Möglichkeit, sich in 5 Bereichen der Bundeswehr niederzulassen, dazu gehören Heer, Luftwaffe, Marine, Sanitätsdienst und die Streitkräftebasis. Hierbei sind die verschiedensten Richtungen in weitere kleine Sparten verwendbar, dazu gehört zum Beispiel ein Panzerfahrer, Grenadier, Matrose, Pilot, Fallschirmjäger, Sicherungssoldat, Flugzeugtechniker, Militärpolizist, IT- Bereich und Stabsdienst.
Schon am Anfang der Ausbildung wirst Du viel Verantwortung übernehmen und schnell Kompetenzen erlernen, die im Berufsleben sehr angesehen sind. Das gilt besonders für Unteroffiziere, Feldwebel und Offiziere. Soldaten auf Zeit haben außerdem die Möglichkeit, weiterhin einige Weiterbildungen in Anspruch zu nehmen, um im Anschluss einfacher Fuß in der zivilen Arbeitswelt zu fassen. Möchtest Du aber dennoch weiter machen, besteht die Möglichkeit einen Antrag zum Berufssoldat zu stellen, hier ist ein Aufstieg in einen höheren Dienstgrad möglich.
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Mit der Umstellung vom Wehrpflichtmodell zur freiwilligen Armee haben sich ebenfalls für Zeit- und Berufssoldaten neue Chancen eröffnet. Die Größe der Streitkräfte nimmt zwar ab, doch gerade gut qualifizierte Bewerber haben hier viele und sehr gute Möglichkeiten, an die sich langfristig gebunden werden kann. Bewirbst Du Dich zum Zeitsoldaten, hat Deine Laufbahn eine jeweilige Länge zwischen 4 und 20 Jahren. Außerdem ist es möglich, im Anschluss als Berufssoldat weiterzumachen.
Du hast einen normalen Schulabschluss? Damit kann es bereits losgehen! Am Anfang mit der Mannschaftslaufbahn, mit einem Realschulabschluss oder eine Berufsausbildung ist direkt eine Feldwebellaufbahn möglich. Mit dem Abitur ist sogar eine Führungsposition als Offizier möglich, welche durchaus attraktiv ist. Welche militärische Fachausbildung es wird, unterscheidet sich jeweils von der Laufbahn und dem Einsatzort. Um bei der Bundeswehr durchzustarten, solltest Du gesund sein und eine gute körperliche Belastung mitbringen, Komfort und Privatleben sind eher ein wenig nach hinten gestellt. Außerdem sind folgende Punkt vorausgesetzt: Belastbarkeit, Flexibilität, die Bereitschaft für den vollen Einsatz, Teamfähigkeit und eine Selbstdisziplin. Steigst Du immer höher aus, musst Du viel Verantwortung tragen und andere Personen leiten können.
Okay, Du möchtest also bei der Bundeswehr einsteigen? Nachdem Du Deine Bewerbung abgeschickt hast, kommt es zu einem Eignungstest, der ein wenig dauert. Mit diesem Test sollen Deine Schwächen und Stärken ermittelt werden, außerdem kann anhand der Lösungen direkt Dein optimales Einsatzgebiet bestimmt werden. Alle Aufgaben werden an einem Computer beantwortet und finden im Ausbildungszentrum der Bundeswehr statt. Die einzelnen Fragen und Aufgaben lehnen sehr stark an die einzelnen Einsatzgebiete der Bundeswehr an, in denen Du als Soldat dienen kannst. Was für eine räumliche Vorstellungskraft hast Du? Kannst Du gut rechnen und beherrschst Du eine gute Rechtschreibung? Wie gut kennst Du Dich mit Elektronik und Mechanik aus? Mithilfe dieser spezifischen Themengebiete wird analysiert, für welchen Bereich du optimal geeignet wärst. In einem anschließenden Gespräch werden Dir diese einzeln mitgeteilt, damit Du eine Entscheidung treffen kannst.