Umfangreiche Qualifikation am Technik-Gymnasium

Das Technik-Gymnasium ist eine spezielle Form eines beruflichen Gymnasiums mit technischem Zweig. Am Ende der dreijährigen Schulzeit erwerben die Schüler nach Bestehen der Abiturprüfung die allgemeine Hochschulreife. Das Technik-Gymnasium ist anwendungsorientierter, insbesondere in den naturwissenschaftlichen Segmenten des Bildungsplans. Das Technik-Gymnasium ist die ideale Basis für ein nachfolgendes Studium an einer Uni oder Fachhochschule sowie für eine anspruchsvolle Berufsausbildung im technischen Bereich. Bereits in den Qualifikationsklassen elf bis dreizehn werden umfangreiche Kenntnisse in der angestrebten Fachrichtung vermittelt. Diese Kenntnisse stellen nach dem Abschluss am Technik-Gymnasium einen nennenswerten Vorsprung bei Studium und Berufseinstieg dar.

Am Technik-Gymnasium werden vor allem naturwissenschaftliche Fächer unterrichtet

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Die Ausbildung am Technik-Gymnasium

Schüler, die ein besonderes Interesse und ein Talent für Naturwissenschaften hegen und einschlägige Qualifikationen in den Bereichen Maschinenbautechnik, Elektrotechnik oder Bautechnik erlangen möchten, finden am Technik-Gymnasium die passenden Voraussetzungen. Das Technik-Gymnasium fördert Schüler mit Neigung zu mathematisch -naturwissenschaftlichen Fächern und speziellen Interessen an technischen Vorgängen und Prozessen. Zugleich werden die Schüler aber ebenso motiviert, die anderen Fächer auf hohem Niveau zu absolvieren, um eine bestmögliche Abiturnote zu erzielen.

Die Ausbildung am Technik-Gymnasium erstreckt sich über insgesamt drei Jahre; das Unterrichtspensum liegt wöchentlich bei fünfunddreißig Unterrichtsstunden. Dieser Unterricht ist am Technik-Gymnasium in Grund- und Leistungskursfächer gegliedert. Er ist jedoch deutlich vielfältiger gestaltet, als an allgemeinbildenden Gymnasien. Die Leistungskurse am Technik-Gymnasium fallen selbstverständlich in den technischen Bereich, so werden Mathematik, Maschinenbautechnik, Elektrotechnik oder Bautechnik als fachliche Schwerpunkte im berufsbezogenen Lernbereich integriert und unterrichtet.

Um die allgemeine Hochschulreife zu erlangen, sind ebenso Fächer wie Physik, Englisch, Informatik, Wirtschaftslehre und eine zweite Fremdsprache zu absolvieren. Auch berufsübergreifende Fächer wie Deutsch in Verbindung mit Kommunikation, Politik und Gesellschaftslehre sowie Religion und Sport geraten am Technik-Gymnasium keinesfalls in den Hintergrund. Ebenso wird ein Nebenfach vom Schüler selbst gewählt und fällt somit in den Differenzierungsbereich. Wahlfächer können beispielsweise Robotik, Informatik oder Umwelttechnik sein. Die detaillierten Informationen zu verfügbaren Kursen und den Kurssystem selbst, stellt jede Schule am Anfang des Schuljahres in individueller Form vor. Die Vorstufe, Klasse elf, baut auf die bereits erlangten Kenntnisse der Sekundarstufe I auf. Sollten noch keine Kenntnisse einer zweiten Fremdsprache vorhanden sein, hat der Schüler die Möglichkeit, diese am Technik-Gymnasium zu erlangen. Der Unterricht am Technik-Gymnasium, insbesondere im berufsbezogenen Lernbereich, kann oft auch in Werkstätten und Unterrichtslabors stattfinden, die den Standards von Betrieben entsprechen und somit den Lernprozess veranschaulichen und erleichtern. Die technisch orientierten Schwerpunkte werden von erfahrenen, mit Meisterbrief zertifizierten Fachkräften unterrichtet und stellen so einen praxisorientierten Unterricht dar.

Abschluss am Technik-Gymnasium

Mit dem Abschluss am Technik-Gymnasium erlangt man das Abitur, die sogenannte Hochschulreife. Trotz Spezialisierung auf den technischen Bereich, hält man sich die Möglichkeit offen, auch jedes nicht-technische Fach zu studieren, denn die Hochschulreife bezieht sich auf alle Studienrichtungen ohne jegliche Einschränkung.

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