Farbtemperatur ist eine Maßeinheit, die es ermöglicht, den Farbeindruck einer Lichtquelle darzustellen. Die Farbtemperatur beschreibt somit in einer festgelegten Maßeinheit die Temperatur eines schwarzen Körpers, die zu der Lichtfarbe gehört, die von diesem Körper ausgeht.
Die Farbtemperatur wird in einer vorgegebenen Maßeinheit gemessen. Die Farbtemperatur wird in Kelvin, abgekürzt K, angegeben. Abgeleitet von diesem Wert kann die Farbtemperatur ebenfalls in Mired, abgekürzt MK angegeben werden. Dabei handelt es sich um das Millionenfache des Kehrwertes der Kelvin-Angabe.
Viele Farben haben eine bereits festgelegte Farbtemperatur. Dazu zählen zum Beispiel die 40 Watt Glühlampe, deren Farbtemperatur 2600 K beträgt oder die Kerze, deren Farbtemperatur 1500 K beträgt. So hat jede Farbe eine Farbtemperatur, die fest definiert ist. Das Empfinden bzw. das Wahrnehmen von Farben als kalte oder warme Farbe ist jedoch ein rein subjektives Empfinden des Betrachters. Diese subjektive Wahrnehmung lässt sich nicht durch eine festgelegte Farbtemperatur beschreiben. Auch das Mischen von verschiedenen Lichtquellen kann das Wohlgefühl des Betrachters stören.
Die Grundlagen für die Berechnung der Farbtemperatur wurden bereits im Jahre 1931 durch die internationale Beleuchtungskommission gelegt. Anhand festgelegter Formeln lässt sich die Farbtemperatur von jeder beliebigen Farbe berechnen, denn jede Farbe lässt sich in 3 verschiedenen Teilen x, y und z ausdrücken. X ist dabei der Wert für den Rotanteil, y der Wert für den Grünanteil. Sowohl der x- als auch der y-Wert lassen sich aus der Normtafel ablesen. Durch die Formel x+y+z=1 lässt sich der Wert für z leicht berechnen. Die Farbtemperatur wird jedoch nicht im x- y- und z-Raum berechnet, sondern im u-v-Raum. Für die Berechnung muss nun noch der Farbort des Farbtons bestimmt werden, um einen Referenzwert zu erhalten. Die Farbtemperatur wird dann anhand festgelegter Formeln berechnet.
In der Fotografie spielt die Farbtemperatur eine große Rolle, damit das fotografierte Objekt in den Farben aufgenommen wird, die dem optischen Eindruck entsprechen. Mittleres Sonnenlicht hat laut DIN Norm eine Farbtemperatur von 5500 K. Die Tageslichtfilme sind so konzipiert, dass sie das Bild mit einer Farbtemperatur von Sonnenlicht, also um 5500 K aufnehmen, um die Farben möglichst nah dem Seheindruck wiederzugeben. Das Verwenden anderer Filme oder aber ein nachträgliches Bearbeiten des Bildes verändert die ursprünglichen Farben.