Definition von Offsetdruck

Der Begriff Offsetdruck kommt vom Englischen set off, was absetzen oder auch "übertragen" bedeutet. Der Offsetdruck ist ein Flachdruckverfahren, welches hauptsächlich im Buch- und Zeitungsdruck sowie im Werbe- und Verpackungsdruck angewendet wird.

Geschichte des Offsetdruck

Im Jahr 1796 erfand Alois Senefelder ein Druckverfahren, den sogenannten Steindruck, der die Grundlage des heutigen Offsetdrucks darstellt. Alois Senefelder suchte vor langer Zeit nach einer Möglichkeit, kostengünstig Dokumente zu vervielfältigen. Aus Kalkstein stellte Senefelder eine Druckform her. Die zu druckenden Stellen rieb er mit Fetttusche ein, die freien Stellen benetzte er mit einer Lösung, die die Aufnahme der Farbe an diesen Stellen verhinderte. Somit wurden nur die gefetteten Teile der Steinplatte mit Farbe benetzt und ein Druckbild konnte übertragen werden. Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Zinkplatten erfunden, wodurch der Steindruck zum Offsetdruck weiterentwickelt wurde. Sowohl Ira W. Rubel als auch Caspar Herrmann konstruierten im Jahre 1904 unabhängig voneinander den Offsetdruck in seiner jetzigen Form.

Funktionsweise des Offsetdruck

Der Offsetdruck ist ein indirektes Flachdruckverfahren. Indirekt heißt beim Offsetdruck, dass Druckplatte und Papier ( oder zu bedruckendes Material ) keinen direkten Kontakt haben. Beim Offsetdruck befindet sich ein mit Gummi bespannter Zylinder zwischen Druckplatte und Papier, so dass die Druckfarbe nur indirekt auf das Papier aufgetragen wird. Vor jedem Offsetdruck wird eine Druckplatte für jede Farbe ( also insgesamt 4 Platten ) erstellt. Durch unterschiedliche Oberflächenstrukturen bleibt die aufzutragende Farbe später nur da haften, wo das zu druckende Objekt dies vorsieht. Beim Offsetdruck laufen die Druckplatten nun über einen Zylinder und nehmen an den vorgesehenen Stellen Farbe auf. Die frei bleibenden Stellen werden mit Wasser benetzt. Die Druckplatte überträgt nun das Druckbild seitenverkehrt auf ein Gummituch. Vom Gummituch wird das Druckbild dann wieder seitenrichtig auf das Papier übertragen. Beim Offsetdruck werden die Druckplatten nacheinander auf die Zylinder gebracht. Das bedeutet, dass beim Offsetdruck die Farben übereinander aufgebracht werden.

Anwendungsbereiche des Offsetdruck

Der Offsetdruck ist eine kostengünstige Möglichkeit, um große Mengen schnell und gut zu produzieren. Der Offsetdruck wird heutzutage häufig im Buch- und Zeitungsdruck sowie im Werbe- und Verpackungsdruck angewandt. Druckstücke, die im Offsetdruck hergestellt wurden, zeichnen sich durch unterschiedliche Dinge aus. Zum Einen ist der Druck (hergestellt durch einen Offsetdruck) randscharf und ohne ausgefranste Ränder. Des Weiteren ist die Papierrückseite glatt und ohne Prägungen, da das Papier im Offsetdruck keinen direkten Kontakt zu den Druckplatten hat. Nachteil beim Offsetdruck ist allerdings, dass keine echten Halbtöne gedruckt werden können. Zwischenbilder oder Farbnuancen müssen daher mit simulierten Halbtönen aufgebracht werden.

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